Sonntag, 30. September 2012

In der Heimat ist's am schönsten!

Panorama am Sattelplatz (Bild: Klinge)
Nachdem einige vielleicht denken in den letzten Wochen auf der falschen Seite gewesen zu sein, nun wieder ein Eintrag zu unserer "Kernkompetenz", dem Rudern: am Samstag fand unser persönliches Highlight der Herbst-Saison statt, unsere Heimatregatta in Bernkastel, die Langstreckenregatta "Um den grünen Moselpokal"!
In diesem Jahr gab es einige Neuerungen bei der Regatta und die kamen gleich voll zum Tragen. Aber auch das Bewährte blieb auf höchstem Niveau und so lief die Regatta dank vieler fleißiger Helfer wieder wie am Schnürchen: viele der Teilnehmer und Besucher waren sichtlich begeistert!
Der siegreiche Vierer (Bild: Klinge)
Neben einiger Hilfsarbeit für das Organisationsteam,  waren Jost und ich als Athleten mittendrin im Geschehen. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt des Geschehens auf dem Achter, ging es doch hier um eine sehr lukrative Siegprämie des neuen Regatta-Partners, der Weinkellerei Peter Mertes. Hierzu hatten wir im Vorfeld mit vielen eMail, Telefonaten, SMS, etc. eine Mannschaft zusammengestellt die sich zum Ziel gesetzt hatte das Rennen zu gewinnen. Nachdem kurzfristig auch die Frage nach Boot (danke an "The OAR" Antwerpen!) und Steuermann geklärt worden war, waren wir bereit! Zum "warmfahren" gab's einen Start im Männer-Vierer. Hier gingen wir mit den Achter-Kollegen (und deutschen Meistern im Zweier-ohne) Christian Scherhag und Christoph Thiem (beide Mainzer RV) auf die 4km lange Strecke und hier waren wir trotz null gemeinsamem Training schon einmal sauschnell: 13:19,5min (incl. Wende!) waren eine Messlatte der die Konkurrenz aus Frankfurt nicht gewachsen war. Erster Sieg für uns auf heimischem Gewässer in 2012!
Der siegreiche Achter (Bild: Teusch)
Am Ende der Regatta dann klassischerweise die Rennen der Achter, in diesem Jahr wie gesagt "versüßt" durch sehr lukrative Prämien für die ersten beiden Plätze im Männer- wie Frauen-Achter. Und der letzgenannte entwickelte sich zum Highlight der Regatta: eine buntgemischte "All-Star-Crew" um die hochdekorierten Olympia-Ruderinnen Silke Günter/ Nina Wengert/ Katrin Reinert und Nadine Schmutzler sah sich der Herausforderung durch ihre potentiellen Nachfolgerinnen eines Südwest-U23-Bootes gegenüber und diese beiden Boote lieferten sich einen Schlagabtausch bis auf die Ziellinie, den die "jungen wilden" mit nur etwas mehr als 4sec Vorsprung für sich entscheiden konnten! Diese Spannung kam im Männer-Achter nicht ganz auf, zu sehr strebte unsere von Christop Sohr (Limburg) angetriebene Crew nach dem Sieg! Gemeinsam mit Christoph Thiem (Mainz)/ Christian Scherhag (Mainz)/ Jonathan Koch (Mainz)/ Daniel Wisgott (Essen)/ Lukas Oberhausen (Treis-Karden) und Valentin Schätzlein (Stuttgart) ruderten wir zur Tagesbestzeit von 12:50,2min und ließen der Konkurrenz aus Sorpesee trotz deren hartnäckigem Widerstand keine Chance.
Die Siegerehrung (Bild: Klinge)
Nach den Rennen, dann das eigentlich schöne an der Veranstaltung in Bernkastel: ein schöner gemeinsamer Nachmittag/ Abend mit vielen Freunden und Bekannten in netter Runde! Die stimmungsvolle Siegerehrung und viele gemütliche Stunden danach sorgten für den Abschluss eines tollen Regattatages!

Für alle Interessierten:
- LINK zur Veranstaltungs-Homepage
- LINK zum Gesamtergebnis

Dienstag, 25. September 2012

Sechs Stunden unterwegs auf Edi's Achterbahn

Gemach, gemach: die Ruhe nach dem Start
Der Downhill zum Ziel
Behagliche Verpflegung nach 2h...
Während Jost seinen wohlverdienten Urlaub auf der Insel Kos verbrachte, machte Matthias wieder einmal "Aktivurlaub" nach seiner eigenen Interpretation: er bestritt am vergangenen Sonntag das 6-Stunden-Mountainbike-Rennen in Saarhölzbach bei Merzig, Titel der Veranstaltung "Edi's Achterbahn". Der Name war Programm! War die erste Hälfte der gut 9km langen Runde mehr physisch denn fahrtechnisch fordernd, so ging es im weiteren Verlauf über ziemlich holpriges Geläuf sehr ordentlich abwärts und mit einigen Hindernissen dem Ziel entgegen. So war nach dem endlosen Anstieg nach dem Start-/ Zielbereich auch hier nicht an Erholung zu denken. 
...noch sind die Gels genießbar
Bergab über Stock und Stein...
...wieder eine Abfahrt geschafft!
Endlich im Ziel...
...geschafft!
Zu Beginn des Rennens fiel einem das aber nicht so auf, die Runden gingen gut und mit konstantem Tempo von der Hand. Aber nach gut zweieinhalb Stunden meldete sich dann bei Matthias der "Mann mit dem Hammer" und die Rundenzeiten rutschten von 32min auf 37min ab und es galt nur noch irgendwie die Kurbel in Bewegung zu halten um voranzukommen, Tempo Nebensache... Diese Taktik bewährte sich über die Rennmitte und, anders als noch in St. Ingbert, konnte auch kein Gegner diese Schwächephase ausnutzen. Erst recht nicht, als auf den letzen beiden Runden noch einmal 35min als Rundensplit stehenblieben.
Im Ziel standen dann nach elf Runden rund 105km auf dem Tacho, also kaum mehr als in St. Ingbert wo die gleiche Distanz in nur 5h bewältigt wurde. Ein deutliches Indiz für die Schwierigkeiten der Runde! Lohn war am Ende mit zwei Runden Rückstand auf den Sieger der sechste Platz in der Wertung der Einzelfahrer (jaja, man hätte auch als Team antreten können...). Leider war die Wertung nicht in Lizenz-/ Hobby-Klasse unterteilt, sonst hätte wohl ein Top-3-Hobby-Platz herausspringen können (LINK zum Ergebnis). 
Summa summarum: auch wenn's richtig hart war, einmal wieder eine "nette" Abwechslung nach der schwierigen Rudersaison und eine weitere unbekannte sportliche Herausforderung die sehr ordentlich gemeistert wurde!

Alle Photos von Photo Mutz, die kompletten Galerien der Veranstaltung sind HIER verlinkt.







Dienstag, 11. September 2012

Großartiger Empfang in Zeltingen!

Die Bühne auf dem historischen Marktplatz
Ein Souvenir aus London für den Bürgermeister
Am vergangenen Sonntag hat uns unsere Heimatgemeinde Zeltingen-Rachtig einen herausragenden Empfang nach dieser langen und schwierigen Saison bereitet! Auf dem Marktplatz im Rahmen des Straßenfestes wurden wir für unsere Erfolge der letzten Wochen, insbesondere natürlich den WM-Titel, geehrt und von der Bevölkerung, unserem Heimatverein, der RG Zeltingen, und den örtlichen Honoratioren (vielen Dank an die Weinkönigin, die Weinprinzessin, die Vertreter von Gemeinde, Verbandsgemeinde und Landkreis!) begeistert empfangen. Die Nachbarrudervereine von der Mosel waren ebenso vertreten, wie der Musikverein, der es sich nicht nehmen ließ, für uns zu spielen und der Schützenverein beeindruckte mit Ohrenbetäubenden Salutschüssen!  Es war bei strahlendem Spätsommerwetter eine sehr schöne Veranstaltung die einmal wieder zeigte, wie sehr wir an der Mosel verwurzelt sind und auf welch starke Unterstützung von dort wir bauen können. Es macht den Erfolg dann doppelt schön, wenn man noch viele andere Menschen damit erfreuen kann. Ein großes Dankeschön somit an alle Gratulanten die sich auf dem Marktplatz eingefunden hatten!
Stolze Weltmeister...
Das soll an Text genügen, die kleine Bilderauswahl sollte für sich sprechen!


...mit Weinkönigin und Weinprinzessin

Theoriestunde: Skullen...

...und Riemenrudern

Der Neunzehner der RG Zeltingen

Leichtgewichtsnahrung als Lohn des Saison

Kleine Gratulanten und...

...viele große gratulanten!

Montag, 3. September 2012

Ruderer auf Abwegen... (die Fortsetzung)

Schon 2009 hatten wir uns im Herbst nach der Saison als Mountainbiker versucht (LINK) und auch in diesem Jahr wollen wir, und insbesondere Matthias, unserem gerne genutzten Ausgleichssport etwas mehr fröhnen. Und weil das Gute eben so nah liegt, meldete Matthias schon eine Woche nach Abschluss der Rudersaison zur Langstrecke beim MTB-Marathon in St. Ingbert, quasi vor der Haustür.
Gegenüber unseren normalen Wettkampfanforderungen ist dies ein ziemlich krasser Kontrast! Statt 2000m lang ging es nun über 100km über Stock und Stein. Dazu beschauliche 2900Höhenmeter, was darauf schließen lässt, dass die Strecke so gut wie keine Flachpassagen hat, sondern ein stetiges auf und ab ist! Aber als Leistungssportler ist man ja etwas wahnsinnig und will sich mit der Elite messen, somit also Meldung auf der Langstrecke (nicht dass auch 26, 50, 77km möglich gewesen wären) nach dreimal radeln in der Woche vorm Rennen.
Das Rennen an sich ging dann aber ganz ordentlich von der Hand: bestes Wetter, die bekannt tolle Strecke, die technischen Schlüsselstellen wurden gemeistert und nur ein (dämlicher) Sturz ohne Folgen für Mensch und Material. Hauptziel war es ohne totalen Einbruch die Strecke zu überstehen und einmal ein Gefühl für evt. weitere Rennen zu bekommen. Das klappte denn auch schon einmal halbwegs. Einführungsrunde und erste Runde waren natürlich schneller und z. T. scharf gefahren, aber auch in der zweiten Runde blieb Matthias trotz einiger Leiden auf dem Rad auch wenn er hier einige Fahrer passieren lassen musste. Gegen Ende des Rennens wurde er sogar noch einmal etwas frischer und konnte so nach 5:07h im Sattel die Ziellinie überqueren (LINK zum Ergebnis).
Bei der Siegerehrung dann noch eine freudige Überraschung: Platz 5 in der Hobby-Klasse bedeutete einen Platz auf dem Podium und einen der begehrten Hamster (das Maskottchen des Marathons, wird statt Medaillen vergeben)! Allerdings wäre der Sprung auf's Treppchen auch nicht unmöglich gewesen, keine zwei Minuten fehlten, aber für den Anfang will man sich nicht grämen! Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt jedoch auch, dass es irre ist, wie sehr Top-Sportler sich in ihren Disziplinen spezialisieren: trotz seines nicht gerade unfitten Zustandes hatte Matthias satte 70min Rückstand auf den Gesamt-Sieger Hannes Genze! 
Zum Schluss noch einmal ein großes Dankeschön an Markus Schmitt von "Total Normal" der mir das Event durch Überlassung seines Rades rettete und an Sascha Schwindling und Anni Huwig (Team Herzlichst Zypern) die immer freundlich und gut gelaunt auch mir als Anfänger beste Unterstützung boten! Danke!