Hallo zusammen, hier nun der Rückblick auf eine verrückte Zeit in Südafrika... Viele von Euch werden Matthias' Reise und das Cape Epic im Zeichen von "wirfueryannic" mitverfolgt haben, hier aber nun noch einmal ein ausführlicher Blick zurück und auch noch eine Auswahl an Photos!
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Vorfreude im Flieger! |
Los ging die Reise für mich und Markus Neuner am 13.04. und es war eine Reise ins Ungewisse, das Cape Epic schien immer sehr fern und nun sollten wir daran teilnehmen! Schon im Flugzeug ein erster Fingerzeig, was uns erwarten würde. Denn neben uns waren viele spanische Teams an Bord und unter anderem auch die Titelverteidiger in der Masters-Wertung (40 Jahre aufwärts), die ex-Profis Jose Hermida und Joaquim Rodriguez. Am Flughafen dasselbe Spiel: Bikebags überall! Also war klar: "this thing is HUGE!"
Kapstadt empfing uns mit viel Sonne, welche Wohltat nach dem grauen Winter! Weiter dann mit Hilfe von "Onkel Günni" zur Unterkunft und erste Kontaktaufnahme zu Bill. An dieser Stelle schon an beide ein Riesendankeschön! Solche Hilfe ist mit Geld nicht zu bezahlen!
Nachdem das mit der Wohnung auch flott und geschmeidig klappte, ging's voller Euphorie ans Räder montieren und gleich auf eine erste Erkundungsrunde Richtung Tafelberg-Trails! Ein kleiner Dämpfer war hier der Linksverkehr und der Stadtverkehr in Kapstadt, aber sobald man auf den Trails war, war das auch vergessen. Recht flott war auch die Prologstrecke gefunden und wir machten erste Bekanntschaft mit einem sehr losen Untergrund den wir in den kommenden Tagen noch öfter verfluchen sollten. Ansonsten Fazit über die Strecke: "tough"! Ordentliche Uphills, dann Teer-Geballer und dann aber zur Entschädigung ein Traum von Downhill!
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Here we go! Start des Prologs! |
Dementsprechend motiviert ging's dann auch am Sonntag zum Start und zur Premiere unserer orange-gelben wirfueryannic-Trikots! Denn bei allem sportlichen Wettkampf, es ging ja auch darum die Initiative und das Thema "Depression" bekannt zu machen und ins Gespräch zu bringen! Riesiges Treiben am Startgelände an der Uni von Kapstadt und Team wirfueryannic mittendrin! Gleich hinter den Profi-Frauen würde es für uns auf die Strecke gehen! Und dann ging's los, und wie! Schon bald hinter dem Uni-Gelände waren die vor uns gestarteten Israelis eingesammelt und dann ging es angetrieben von Markus Maschine in die Uphills, ich konnte kaum folgen, aber irgendwann war die Teerstraße erreicht und dann hieß es treten, treten, treten bis zum Schlussdowhnhill. Hier ein kleiner Patzer von mir der uns dann am Ende an der 55min-Marke scheitern ließ, aber alles in allem ein top-Auftakt auf Rang 54. der Männerklasse (76. gesamt).
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Unser "Zuhause" |
Per Bus ging's dann in erste Race-Village nach Hermanus, hier ging das Staunen gleich weiter: perfekte Organisation, keine Wartezeiten, an alles gedacht! Und so ging's dann in die erste Nacht im Zelt, eines der "Wahrzeichen" des Cape Epic ist die große Zeltstadt in der die (meisten) Fahrer übernachten. Aber das Race-Village ist eben nicht nur die Zeltstadt, sondern auch die Zentrale des Rennens mit allen Installationen (Start/Ziel, Bikewash, Bikepark), dann natürlich alles, was es an Sanitäreinrichtungen/ Duschen braucht, das Medizin-Zentrum, dazu ein riesiges Essenszelt und die "Chillout-Area" für die Fahrer und die Präsentationen der Sponsoren... In Summe sehr beeindruckend! Ebenso beeindruckend: morgens um 5 Uhr Wecken per Dudelsackspieler! Man glaubt's nicht, es ist aber so... So schält man sich dann aus seinem Schlafsack und die Morgenroutine nimmt ihren lauf und um 7 Uhr geht's dann auf die Strecke! Genaugenommen für Markus und mich um 7:05 Uhr im ersten Startblock nach den Profis.
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Platt nach Etappe 1 |
Die erste Etappe war zugleich die längste, aber das Profil sah "machbar" aus, aber da hatten wir uns getäuscht und die Rechnung ohne den Untergrund und viele kleine, fiese, steile Weinbergsrampen gemacht. Es wurde ein langer harter Tag und am Ende waren wir einfach nur froh im Ziel zu sein. Selbst ein Singletrail am Ende wurde verflucht, da man durch das Geschlängel einfach dem Ziel nicht näher kam... Aber jut, am Ende kamen wir an und konnten uns in der Gesamtwertung noch gerade unter den Top 100 halten.Faszinierend an dieser Etappe: über 112km kam außer dem Start-/ Zielort Hermanus keine einzige Ortschaft in unseren Blick!
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rauhes Geläuf auf Etappe 3... |
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...aber auch Spitzen-Trails! |
Für die zweite Etappe nahmen wir uns vor etwas mehr unser eigenes Tempo zu fahren und der Konkurrenz weniger Aufmerksamkeit zu schenken (und der Landschaft vielleicht etwas mehr) und so kamen wir auch deutlich besser zum zweiten Etappenort Oak Valley. Auf dieser Etappe gab es dann auch erste Singletrail-Häppchen die viel Flow in sich hatten und nicht nur pure Arbeit verlangten. Pure Arbeit wurde dann aber auf Etappe 3 über den Groenlandsberg verlangt. Der Groenlandsberg war mit 1000m Höhe das "Dach" des Cape Epic und bietet eine faszinierende Mondlandschaft aus Geröll. Hier hatte ich gut zu kämpfen, um Markus so halbwegs folgen zu können und zudem machten die äußeren Bedingungen mit kühlem Nebel, Wind und Regen das Rennen zusätzlich schwer. Das war wirklich harte Arbeit, aber auf den letzten 10km wurde man noch einmal mit einem super Trail für die Mühen belohnt, das war Freude pur!
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Trails, Trails, Trails, aber
auch viel Mühe beim Zeitfahren |
Trails von noch viel feinerem Kaliber standen dann im Mittelpunkt beim Zeitfahren über 43km am Mittwoch! Es war einfach unglaublich! Ein wahrer Spielplatz für Mountainbiker, kilometerlange für's Mountainbiken gebaute Trails! Leider fiel mir das an dem Tag etwas schwer zu genießen, da ich Markus' Tempo kaum mitgehen konnte und von Anfang an im roten Bereich war. Erschwert wurde das Ganze dadurch, dass sich an meinem Rad erste Verschleißerscheinungen zeigten und ich das ein oder andere Mal zum Stop gezwungen wurde. Für mich auch im Kopf eine der härtesten Etappen obwohl sie die kürzeste war, hier zeigte sich die Zusatzherausforderung des Cape Epic Reglements: man muss eben als Zweier-Team fahren (gut, es sind 2 min Abstand erlaubt), wenn man da strauchelt oder einen schwachen Tag hat wird's stressig...
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Dennis und Bernd am Patienten |
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Trikotübergabe mit
Vinzent Dorn |
Am Nachmittag nach dem Zeitfahren war dann bei mir Boxenstopp angesagt! Dankenswerterweise bot sich das Centurion-Vaude-Team an, meinen Rahmen einmal zu begutachten der doch am Hinterbau erste deutliche Verschleißerscheinungen zeigte! Teamchef Bernd und Mechaniker Dennis gelang es den Rahmen wieder hinzukriegen. Vielen Dank dafür! Zudem gab es dann noch eine Überraschung: Teamfahrer Vinzent Dorn stammt aus Freiburg und kannte Yannic und kennt wirfueryannic-Vorstand Philipp, so ergab sich ein kleiner Smalltalk und am Ende überreichte Vinzent mir noch ein Centurion-Vaude Teamtrikot! Top, wenn die Initaitive wirfueryannic so bekannt ist und ebenso top, wenn man so einen super Support von einem Profiteam erhält!
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Alles wow! |
Das runderneuerte Material war aber auch dringend nötig, denn am Freitag wartete dann die "Königsetappe" (wegen 50hm mehr Anstieg als die Groenlandsbergetappe) nach Stellenbosch. Hier erwischten wir einen Top-Tag und waren in gutem Tempo unterwegs und konnten im Ergebnis den Dämpfer vom Zeitfahren wieder etwas korrigieren. Zudem konnten wir hier endlich einmal die unglaubliche Landschaft etwas genießen und uns auf den Trails austoben. Außerdem konnten wir an diesem Tag einige Prominente beim Radeln beobachten: das führende Frauenteam mit den beiden Weltmeisterinnen Annika Langvard und Anna van der Breggen (auch Olympiasiegerin Straße) fuhr diesmal lange mit uns (deswegenw aren wir hier auch prominent im Livestream vertreten), ebenso der dreifache Straßenweltmeister Oskar Freire. Auch wenn die Etappe lang und hart war, das war schon ein ziemlich perfekter Tag!
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nicht das Ende, das wir uns erhofften... |
Noch perfekter sah es dann am Samstag aus, top Trails, top Tempo unsererseits und über weite Strecken eine gute Abstimmung im Team sollten uns zu unserem bis dato besten Etappenergebnis führen... ABER dann der große Knall! In der Einfahrt zur letzten Abfahrt verschätze ich mich, touchiere einen Baum mit meinem Lenkerende und komme bei hoher Geschwindigkeit zu Fall. Ein stechender Schmerz von der Rückseite der rechten Schulter lässt nichts gutes erahnen und in der Tat, an Weiterfahren ist nicht zu denken. Ergebnis futsch. Markus kann sich aber immerhin als Einzelfahrer im Rennen um die Finisher-Medaille halten. Für mich geht's per Krankenwagen zum Röntgen und hier wird ein gebrochenes Schulterblatt diagnostiziert.
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Markus im Ziel
mit Finisher-Medaille! |
Markus brachte die letzte Etappe am Sonntag noch mit Bravour zu Ende und sicherte sich die Finisher-Medaille, jedoch steht auch für ihn leider keine Platzierung in der Ergebnisliste.
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Super Panorama! |
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Strandfeeling, so gut's halt geht... |
Die letzten Tage in Kapstadt waren dann noch (so gut es bei mir ging) der Erholung gewidmet, insbesondere die "richtigen Betten" wurden intensiv genutzt. Aber auch Sonne, Strand und die Stadt genossen. Wie schon in den Tagen vor dem Rennen genossen wir die Stadt und die Stimmung sehr, ich denke, wir haben da (trotz des Riesenfluges) ein nettes Reiseziel entdeckt!
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch allen, die dieses Erlebnis ermöglicht haben bzw. mitgeholfen haben, dass alles so gut über die Bühne ging:
Hier noch in loser Übersicht einige Bilder aus der Woche...
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Übersicht über die Strecke |
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Führungsarbeit im Singletrail... |
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Man @ work |
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Schnappschuss beim Training am Tafelberg |
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Race-Village von oben |
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TÜV geprüft? |
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Landschaft... |
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Mal im Pulk... |
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Ausflug mit Bill nach Houts Bay vor dem Rennen |
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Das riesige Essenszelt, immer top versorgt! |
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"Regeneration" |
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Bag, äh back @ home... |