Dienstag, 31. März 2015

Testwochenende Leipzig: Wetter- und sonstige Kapriolen

Im Rennen, kurz vorm  Ziel...
(Bild: rudern.de; P. Adams)
Zurück am anderen Ende der Republik wird's nun endlich Zeit für Euch/Sie auf das Testwochenende in Leipzig zurück zu blicken...
Wie in jedem Jahr war Leipzig wieder der erste Test nach dem langen Wintertraining. Freundlicherweise wird die Langstrecke auf dem Wasser seit einigen Jahren noch um einen Ergometertest ergänzt, so dass drei Wochen vor dem Frühtest/Dt. Kleinbootmeisterschaft alle doppelt Farbe bekennen müssen. 
Das ist uns bei Teil eins der Übung so mittelprächtig gelungen. Allerdings war die Farbe die die meisten Leichtgewichts-Riemer am Samstag hinterließen (im Gegensatz zum Blau des Himmels) eher grau, kaum einer riss so wirklich Bäume aus. Leider auch wir nicht. Aber Matthias reichte eine glatte 6:16min immerhin zu Rang fünf in der Riemen-Rangliste. Jost lag mit 6:20 im großen Mittelfeld.
Siegerehrung in Leipzig
(Bild: H. Werner)
Bei Teil zwei der Übung dann im Vergleich zu Samstag Farbenwechsel: nun war der Himmel dunkelstgrau und unsere sportliche Leistung lindgrün (wenn auch noch nicht rosarot): Wie in Dortmund schon lieferten wir uns bei Sauwetter (sonst auch eher Spezialität in Dortmund) ein knappes Rennen mit Jonathan Koch/ Lars Wichert (Frankfurt/ Hamburg). Leider aber auch, wie in Dortmund, mit besserem Ende für Koch/ Wichert, diesmal mit sieben Sekunden vor uns. Rang drei ging (ebenfalls wie in Dortmund) nach Hannover: Matthias Arnold und Julius Peschel lagen am Ende der 6000m 13 Sekunden hinter uns. Danach war das Feld dann, im Gegensatz zu Dortmund, ziemlich bunt gemischt und vor allem näher aufgerückt (LINK zum Rennergebnis). Allerdings war das Rennen aufgrund des starken Schiebewindes auch sehr schnell, so dass keine allzu großen Lücken aufreißen konnten.
Soweit erstmal zufrieden, in drei Wochen zählt's!
(Bild: H. Werner)
Sich in Leipzig so weit vorne zu behaupten lässt uns hoffen, dass wir auf einem guten Weg sind. Besonders weil wir uns auch in Sachen Trainingsgesaltung noch einiges offen gelassen haben und mit den flämischen Meisterschaften in Gent auch noch einmal eine Regatta zum Üben nutzen werden, bevor es dann in drei Wochen in Brandenburg um die Wurst geht! Wir werden also schauen, dass wir uns noch weiter fit & besser machen und werden natürlich hier weiter berichten!

Mittwoch, 25. März 2015

Au revoir Bellecin! - Weiter geht's nach Leipzig...

Nach elf Tagen haben wir gemeinsam mit unserer Trainingsgruppe das Trainingslager im französichen Bellecin abgeschlossen und sind nach Mainz zurückgekehrt. Aber nur zum Wäsche waschen, denn morgen früh geht es dann direkt weiter nach Leipzig, wo das erste große Kräftemessen des Jahres 2015 auf dem Plan steht!
Dort wird am Samstag über 2.000m auf dem Ergo und am Sonntag über 6.000m auf dem Wasser die Leistungsfähigkeit aller Kaderaspiranten abgeprüft. Es wird also hoch hergehen in Leipzig, denn alle sind natürlich gespannt drauf zu sehen, ob ihr Wintertraining angeschlagen hat und ob sie in der nationalen Rangliste nach oben klettern können. Außerdem sind die Rennen in Leipzig mit ein Kriterium bei der Setzung der Läufe und Bahnen bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft in drei Wochen.
Wir sind guter Dinge, dass uns unser Training weiter voran gebracht hat und dass wir weiter vorne im Feld der Leichtgewichts-Riemenruderer mitmischen können. Die Meldelisten für Ergo- (LINK) und Langstreckentest (LINK) bergen zunächst keine Überraschungen, so dass wir im Feld der 20 Boote keine unbekannten Gegner haben. Wer am Ende aber wie stark sein wird, können wir natürlich aber nicht abschätzen. Das werden wir am Sonntagabend wissen.
 Unsere Startzeit wird am Sonntag zwischen 11:15 Uhr und 11:34 Uhr liegen und am Samstag auf dem Ergometer geht es für uns um 11:45 Uhr zur Sache! Wir sind gespannt, auf geht's!

Freitag, 20. März 2015

Bellecin wieder eine Reise wert!

Am Zufluss des Stausees
Seit gut einer Woche trainieren wir nun am Lac de Vouglans und es wird mal wieder Zeit für ein Update!
Wie im vergangenen Jahr auch, bietet die Base Nautique de Bellecin wieder hervorragende Bedingungen, um noch einmal in Ruhe und konzentriert einen letzten Trainingsblock vor Beginn der nationalen Ausscheidungsrennen durchführen. Durch die neuen Unterkünfte ist der Standard sogar noch einmal angestiegen. Also können wir
Unterwegs bei bestem Wasser
morgens gut entspannt ans Werk gehen und das heißt vor allem noch einmal: rudern, rudern, rudern, um noch einmal technische Details zu verbessern und so langsam aber sicher Sicherheit bei Renntempo zu bekommen. Das klappt alles auch soweit gut und auch ein unverschuldeter Crash gestern (der zum Glück sowohl das neue Boot (fast) und uns unversehrt ließ) hat uns nicht von konzentriertem Arbeiten abhalten können. Bis Dienstag werden wir noch die Ruhe des französichen Jura nutzen und Konzentration und Kraft tanken. Dann geht es kurz zum Wäsche waschen heim und m Donnerstag dann wieder nach Leipzig und hier muss man dann zum ersten Mal für dieses Jahr ernsthaft die Karten auf den Tisch legen: am Samstag 2000m Ergo und am Sonntag 6000m langstrecke werden einen ersten Aufschluss geben, ob sich die Arbeit in Bellecin und den anderen Trainingsorten gelohnt hat!

Montag, 9. März 2015

Glücklicher Ausgang für Jost auf dem Lago d'Orta


Bug über Heck an der Wende...
Auf Einladung von Stefano Basalini habe ich letzten Freitag die Reise zum Lago d'Orta angetreten, um meinen Titel bei der Langstrecke "Memorial Don Angelo Villa" zu verteidigen. Pünktlich zum Regatta-Dinner angekommen, habe ich im Kreis der Favoriten einen netten Abend verbracht.
Am Samstagmorgen dann der erste Wettkampf: Schüler aus der Region um den See suchten auf dem Ruderergometer ihre Sieger. Immer vier Schüler, eine Person mit Behinderung und ein "Champione" stellten sich in Form einer Staffel der 1500m-Strecke. Also auch ich mit meiner Mannschaft "Orta San Giulio 3". Im Halbfinale haben die Jungs und Mädels meiner Mannschaft sehr gut vorgelegt, so dass es für mich als letzten der Staffel eine leichte Sache war, den Sieg nach Hause zu bringen. Im Finale dann wieder ähnlich gute Vorarbeit, vor dem letzten Wechsel haben wir gleichauf mit "Orta San Giulio 2" gelegen, für die mein Freund Giorgio Tuccinardi das letzte Teilstück absolvieren musste. In einem Kopf an Kopf Rennen rettete Giorgio den Sieg für "Orta San Giulio 2" vor meiner Mannschaft. 
Bugnummer adé...
Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung und unzähligen Autogrammen hieß es dann das Leihboot für das Rennen am Sonntag einzustellen und eine Runde zu drehen. Dank der Bootswerft Filippi musste ich kein Boot mit nach Italien nehmen. Filippi stellte gewohnt gutes Material, in dem ich mich auf Anhieb wohl fühlte. Am Sonntag dann das große Rennen! Die großen Favoriten waren schnell ausgemacht: Giorgio Tuccinardi, Francesco Rigon, Francesco Pegoraro, Gastegeber Stefano Basalini, Elia Luini, Olympiamedaillengewinner Romano Battisti und meine Wenigkeit. Also kurz und knapp, eine wilde Horde Italiener die alles dran setzte, mir meine Titelverteidigung streitig zu machen! Es war angerichtet! Kurz vor dem Rennen noch die Anfrage ob ich als Kamaraboot fungieren könne, klar kein Problem! Also wurde noch schnell eine Gopro auf meinem Boot installiert, die auch die Fotos in diesem Bericht lieferte. Punkt 12:00 Uhr dann der Start. Ich verpasste diesen etwas, was (wie wir ja seit dem letzten Armadacup wissen) eher ungewöhnlich für mich ist! Also hieß es erstmal hinter den Schnellstartern Battisti, Luini & Co. her zu fahren. Vor der ersten Wendeboje hatte ich aber schon gut aufgeholt, so das ich kurz vor Elia Luini als Dritter um die Boje kam. Auf dem nun folgenden langen geraden Stück zu Isola San Giulio konnte ich mich hinter Romano Battisti auf Platz zwei schieben, dicht gefolgt von Francesco Pegaroro. Der wiederum erhöhte den Druck und fuhr nach einer kurzen Bootsberührung mit mir kurz vor mir als Zweiter um die Insel. Doch dann an der nächsten Boje, 300m hinter der Insel eine rennentscheidende Szene: Pegaroro fährt in den wendenden Battisti und beide Boote verhaken sich so, dass sie erstmal eine
Jost unterwegs, kurz vor der Insel
Weile brauchen, um sich voneinander zu lösen. In der Zeit kann ich an beiden vorbei stechen und als Führender auf das letzte Teilstück gehen. Kurz vor der letzten Ecke war ich dann eine Bootslänge vor Battisti, der wiederum eine Länge vor Pegaroro und den von hinten drückenden Francesco Rigon und Elia Luini. Nun die Zielgerade, und die wurde länger und länger, Romano Battisti griff mich an, ich hielt dagegen. Wir fuhren unser internes Rennen und lösten uns vom Rest des Feldes. 500m vor dem Ziel war dann klar: entweder gelingt mir die Titelverteidigung oder Romano Battisti gewinnt zum ersten Mal auf dem Lago d'Orta. Die anderen Boot waren inzwischen zu weit zurück. Auf den letzten Metern zog Battisti dann nochmal an, ich konnte nichts mehr entgegen setzen, und so setzte sich Romano Battisti mit 5 Sekunden Vorsprung durch. 6 Sekunden hinter mir dann als Dritter Francesco Pegaroro, der durch seine Kollision mit Romano Battisti eine bessere Position verspielte. Knapp dahinter dann Francesco Rigon, eine Sekunde vor Elia Luini. Aus deutscher Sicht noch sehr erfreulich das Abschneiden der anderen Deutschen: Joachim Agne aus Würzburg konnte Gesamt-Sechster werden. Die beiden Erlangener Junioren Lasse Grimmer  und Frederik Schütte konnten die Junior Wertung unter sich ausmachen und der Mastersruderer Jürgen Wollert, ebenfalls aus Erlangen, konnte seine Altersklasse für sich entscheiden. Die offene Frauenklasse konnte übrigens Weltmeisterin Emma Twigg (NZL) vor Elisabeta Sancassani entscheiden.
Siegerehrung 2015
Nach einer stimmungsvollen Siegerehrung mit italienischer Nationalhymne gab's dann noch ein gemeinsames Abschlussessen, bei dem die heißen Szenen des Rennens nochmal besprochen wurden. Aber natürlich gab's auch noch Zeit zum Sightseeing, das wunderschöne Orta San Giulio ist immer eine Reise wert, und auch der anschließende Tag Sightseeing in Mailand hat sich sehr gelohnt! 
Auf diesem Weg auch nochmal ein gab herzliches Dankeschön an den Gastgeber Stefano Basalini, der wieder eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt hat. Außerdem ein herzliches Dankeschön der Bootswerft Filippi für das Leihboot und ein letztes großes Dankeschön an meine Reisebegleitung Katharina!

Montag, 2. März 2015

Matthias schafft Triple in Boston

Geschafft! Hammer Nr. 3!
Matthias hat am gestrigen Sonntag zum dritten Mal in Folge die C.R.A.S.H.-B Sprints, die inoffizielle WM im Indoor-Rudern, gewonnen! Wie erhofft konnte er sich gegen seine Gegner in der Altersklasse 30-39 Jahre durchsetzen und am Ende den begehrten Hammer, die traditionelle Trophäe, entgegennehmen.
Wie berichtet, war Matthias erst am Freitag vor dem Rennen aus dem Trainingslager in Sabaudia angereist und diese Konstellation machte die Sache etwas unsicher, denn eine Top-Vorbereitung auf ein Ergometerrennen sieht natürlich anders aus. So waren alle gespannt auf das Rennen zwischen Matthias und seinen 13 Konkurrenten aus teils "exotischen" Ländern wie den Faröer-Inseln oder den Bahamas. Mutrmaßlicher Hauptgegner würde aber der Spanier Damian Alonso sein, der in den vergangenen Jahren schon jeweils Medaillen gewinnen konnte. Matthias Ziel war zuvorderst die Titelverteidigung und so legte er vom Start weg aggressiv los, um einen Puffer zur Konkurrenz zu schaffen und so betrug sein virtueller Vorsprung schon schnell über 10m. Auf der zweiten Hälfte kam dann, wie es fast zu befürchten war, die Müdigkeit von Trainingslager und Reise zu tragen und Matthias fiel es schwer das Tempo auf einer Zielzeit von weniger 6:20min zu halten. Die Gegner hatten aber zu diesem Zeitpunkt schon über 20m Rückstand, so dass Matthias in der Ergebnisliste wieder einen stolzen Vorsprung von 6,5sec auf Alonso hatte. Das Rennen war aber ein hartes Stück Arbeit und mehr als eine Zeit von 6:19,5min war unter diesen Umständen nicht drin. Die Ergebnisliste ist HIER verlinkt, die Wiederholung des virtuellen Rennens HIER.
Unterwegs im Rennen...
Auch wenn die Reise nach Boston einen Tag kürzer war als in den letzten Jahren, so war es wieder eine gute Zeit in einer tollen Stadt. Dies zumal nicht nur Matthias selbst, sondern das gesamte deutsche Concept2-Team erfolgreich war, allen voran Matthias' Trainingspartner Johannes Marx, der einen zweiten Hammer nach Saarbrücken entführen konnte! Ebenfalls lobenswert der Kampf von Matthias' Arbeitskollegen Dominik Straub, der in seinem ersten Rennen seine persönliche Bestmarke angriff und nur knapp verfehlte. Alles in allem also auch eine gelunge Aktion der Ergometerruderer von der DHfPG/BSA-Akademie! Impressionen von der Reise gibt es in der Photogallerie von Concept2-Deutschland, hier der LINK.