Kurz nach dem Start zum Halbfinale (Bild: D. Seyb/ rudern.de) |
Was für ein Wochenende, was für Rennen! Liebe Freunde, wir mussten erst mal durchschnaufen, bevor wir hier was kund tun... Es hätte wohl niemand vorausgesagt, was am Wochenende in Brandenburg in den Ergebnislisten zu lesen war, aber erstmal der Reihe nach...
Vom Vorlauf hatten wir ja schon gleich am Freitg berichtet, hier war ja alles soweit glatt gegangen. Trotz der Niederlage gegen Barr/ Mertens waren wir direkt ins Halbfinale eingezogen. Nachdem aber dann am Samstagmorgen der Hoffnungslauf gerudert war und die Setzung für die Vorläufe feststand, erschien der zweite Platz im Vorlauf in einem anderen Bild, denn er brachte uns ein Halbfinale gegen Koch/ Wichert; Arnold/ Peschel, Neumann/ Temel ein! Also die ersten vier der Langstrecke Leipzig im Kampf um drei A-Finalplätze. Dazu die Newcomer Schad/ Roller, die sich im Laufe des Winters als stärkste Kombination auf dem Ergo hervorgetan hatten. Ein Killer-Rennen sozusagen, vorgezogenes Finale! Und so war denn auch die Ansage unseres Trainers Robert Sens und so gingen wir das Ding auch an: mutig und offensiv trieben wir unser Boot über die Strecke, einzig Koch/ Wichert konnten sich mit einem extrem starken Rennangang vor uns setzen. Den Rest des Feldes hatten wir aber ab der 500m-Marke im Blick und in der Jagd auf Koch/ Wichert konnten wir hier einige Meter gewinnen, soweit so gut. Auf Rang zwei ging es dann auch auf die letzten 500m. Hier war klar, dass alle noch einmal versuchen würden zu spurten, um mindestens Platz drei zu erreichen, aber wir konnten uns der Sache erwehren und lagen vor der Tribüne weiter sicher auf Rang zwei. Dann aber, vier, fünf Schläge vor dem Ziel, das unfassbare: unser erster Krebs im Rennen in unserer gesamten Karriere! Stillstand des Bootes und Ende aller Chancen! Neumann/ Temel, Schad/ Roller und Arnold/ Peschel rutschen an uns vorbei und wir treiben auf Rang fünf ins Ziel (LINK zum Ergebnis). Statt Kampf um die Medaillen im A-Finale also der bittere Gang ins Rennen der Frustrierten, das B-Finale. Kein Trost, dass auch unsere Trainingskollegen Mertens/ Barr dasselbe Schicksal teilen, ebenso wie die letztjährigen WM-Starter aus Hannover Matze Arnold und Julius Peschel.
Das B-Finale gewann somit eine ganz neue Brisanz, wohingegen das A-Finale Crews sah, auf die wohl niemand getippt hätte, aber das war nun nicht mehr unsere Baustelle. Am Sonntagmorgen ging es für uns statt um Ruhm und Ehre nur noch um die Ehre. Um den Nachweis, dass man sich noch mit einem guten Rennen aus der Affaire ziehen kann! Zum Glück gelang uns dies auch und mit einem starken Mittelstück konnten wir die Top-Gegner aus Mainz/ München bzw. Hannover so weit auf Distanz bringen, dass am Ende der Sieg an uns ging und wir immerhin noch den Sieg im "kleinen Finale" für uns reklamieren konnten (LINK zum Ergebnis)!
Aber wie ist das Ganze nun einzuschätzen? Hier können wir selbst noch keine Auskunft geben, wir sind gespannt, was die Trainerberatungen heute ergeben haben und wie es mit uns weitergeht, bzw. ob unsere Vorleistungen bei den anderen Kader-Überprüfungsmaßnahmen mit eingerechet werden oder ob nun ein falscher Schlag Sekunden vor Rennende das Ende aller Hoffnungen bedeutet. Wir werden Sie/ Euch natürlich auf dem Laufenden halten, News wie immer hier unter www.schnellundleicht.com.
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