Dienstag, 14. Juli 2015

Toskana-Urlaub mal anders!

Jost mit der Filippi-Crew
Die Toskana ist ja bekanntlich immer eine Reise wert, alleine schon wegen der tollen Landschaft, des gute Essens und des hervorragenden Weines. Aber nicht nur Oliven, leckere Wurst und Wein werden dort hergestellt, nein auch die weltbesten Ruderboote! So führte mich meine Reise ins beschauliche Örtchen Donoratico, wo sich die Bootswerft Filippi befindet. Der Hintergrund meiner Reise war, dass ich als Mitarbeiter der Ruderwerkstatt in Wetzlar, und damit dem Händler von Filippi Booten in Deutschland, mal einen Einblick in die Werft mit Ihren Abläufen bekommen sollte. Besonders Bootsreparaturen sollte ich mir anschauen, um in Zukunft den Reparaturservice für Filippi Boote in Deutschland zu verbessern und auszubauen.
Toskana-Idylle
Per Flugzeug, von einem uns allen bekannten kleinen Hunsrück-Flughafen ging es nach Pisa, und von dort mit dem Zug entlang der schönen Mittelmeerküste nach Donoratico. Dort angekommen war es kein Problem meine Unterkunft zu finden, und auch der Weg zu Filippi war für Pfadfinderifähigkeiten kein Problem! Am folgenden Morgen sollte es dann losgehen. Eine Werftführung zum Einstieg, und dann das bekannt machen mit den Kollegen im Reparatur Bereich der Werft. Schon vorher war mir klar, dass es wahrscheinlich zu kleineren oder größeren oder ganz schön großen Sprach- und Verständigungsproblemen kommen würde. Aber es sollte sich rausstellen das alle Filippi Mitarbeiter die internationale Sprache mit Händen und Füßen sehr gut beherrschen! Aber auch mit der Hilfe eines kleinen Wörterbuchs und dem Übersetzer auf dem Handy konnte man sich ein wenig verständigen. Interessante Einblicke sollte ich dann in den folgenden 10 Tagen erhalten. Und selbst Hand anlegen war natürlich auch angesagt! So führte ich diverse kleineren und größeren Reparaturen mit meinen Kollegen aus, aber auch im Neubaubereich durfte ich einige Boote zum grundieren und lackieren vorbereiten. Sehr interessant war auch der Einblick in die Lackiererei! Und auch das aufpolieren von fertig lackierten Booten und Reparaturen gehörte mit zu den Aufgaben die ich erledigen durfte. Als gelernter Bootsbauer alles kein Hexenwerk, aber doch gibt es hier und da immer wieder was neues zu Entdecken, und sich handwerkliche Kniffe abzugucken! Aber auch mal den Werftalltag zu erleben wo ein Boot nach dem anderen in Serie gebaut wird, und nicht wie in meinem Ausbildungsbetrieb, Thomas Bergner Bootsbau, nur Einzelanfertigungen entstehen, war überaus interessant.
Strandleben
Aber neben der ganzen Arbeit, habe ich auch nicht vergessen wo ich war, und welche Jahreszeit gerade ist. Es ist Sommer, der Strand und das Mittelmeer waren nur 2 km entfernt, es herrschten die ganzen Tage beste Badebedingungen, und das allerbeste, auf dem Weg zum Strand eine Eisdiele, bei der man dann auf dem Rückweg auch mal ein erfrischendes kühles Bier zu sich nehmen konnte! Aber auch das Örtchen Castagnetto Caducci, welches der Hauptort ist, zu dem auch Donoratico gehört, wollte besucht werden, und es hat sich gelohnt! Hinter Donoratico geht es erstmal drei, vier Kilometer flach durch Olivenhaine und Weinberge, bevor es dann in die Berge der Toskana geht, und auf dem ersten Hügel liegt das malerische Castagnetto Caducci. Zwei meiner Kollegen haben mir den Ort gezeigt, und bei einem leckeren Abendessen haben wir es uns gut gehen lassen!
Toskana-Idylle 2
Zum Abschluss meiner Praktikumsreise sollte dann noch der Worldcup in Luzern auf dem Programm stehen, wo ich das Serviceteam von Filippi verstärken sollte. Also startete ich mit einem Kollegen um 2 Uhr morgens in Donoratico, mit einem Bootshänger voller neuer Boote um dann in Luzern zu den Kollegen zu stoßen. Unterwegs wurden noch schnell zwei Boote abgeladen, und nachdem wir die Zollformalitäten endlich erledigt hatten, erreichten wir nach 10 Stunden endlich Luzern. Dort haben dann noch mal drei lange, arbeitsintensive Tage auf mich gewartet, die aber richtig Spaß gemacht haben. Boote abladen, Boote aufladen, hier mal ein Loch zu stopfen, da mal was zu lackieren, dort mal ein Boot polieren, das ist Regattaservice. Zwischendurch natürlich auch mal ein Rennen gucken, ein Kaffee trinken und sich auch mal mit Freunden und Bekannten unterhalten und neue nette Leute kennen lernen. Nachdem dann nach dem Finale des Männer Achters alle Boote verladen waren und der Servicestand im Bus verstaut war ging es für mich dann wieder zurück nach Hause, während meine Kollegen die Heimreise Richtung Süden angetreten haben.
So gingen zwei sehr interessante und schöne Wochen zu Ende. Auf diesem Weg auch noch mal ein ganz herzliches Dankeschön an Marc Krömer und die Ruderwerkstatt, und natürlich an alle Mitarbeiter der Bootswerft Filippi und deren Chef David Filippi, das ich zwei Wochen die Chance hatte in der Werft zu arbeiten, die die besten Ruderboote der Welt baut!

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