Dienstag, 13. Oktober 2015

Jost um 0,2sec an DM-Bronze vorbei

Das 102. Deutsche Meisterschaftsrudern in Wiesbaden war eine Veranstaltung, die leider einige Schwächen des deutschen Leistungsrudersports deutlich zeigte. Jedoch gab es in dem Mini-Starterfeld von 56 gemeldeten Booten auch einige heiße Rennen zu sehen und in genau ein solches war Jost mit seiner Crew im Männer-Vierer geraten. Hier gab es sechs Meldungen, so dass in Vorläufen am Freitagebend ein Boot eliminiert werden musste. Im Vorlauf gelang Jost, Tobias Franzmann (ebenfalls Sarrbrücken), Philipp Grebner (Mainz) und dem für Matthias eingesprungenen Julian Tietze (Ulm) ein Top-Einstand in die Regatta und die recht spontan zusammengesetzte Crew konnte ihren Vorlauf vor dem Vereinsboot der Frankfurter RG Germania, immerhin U23-WM-Siebte, gewinnen.
Mit guten Selbstbewusstsein ging es dann an das Finale am Samstag, hier war der große Favorit der Titelverteidiger: die Leichtgewichte der Frankfurter RG Germania. Und diese Crew ließ auch nicht viel anbrennen, ziemlich vom Start weg lag diese Mannschaft vorne und konnte bis zum Ziel über 1,5 sec. Vorsprung herausrudern. Und dahinter? Da zeigte sich etwas überraschend auf der zweiten Streckenhälfte das Vereinsboot des Siegburger RV bärenstark, was mit Silber belohnt wurde. Jost, Julian, Tobias und Philipp lagen bis zur Hälfte des Rennens im großen Pulk, dann zog Siegburg etwas weg, aber Bronze war lange Zeit greifbar, nur eben nicht mehr auf der Ziellinie, hier konnte im Endspurt das Frankfurter Vereinsboot knapp mit 0,2 sec. Vorsprung den Bugball auf den Bronzeplatz schieben (LINK zum Ergebnis). Somit blieb nur der undankbare Platz vier für Jost und Co. Schade, schade, eine wiederholte DM-Medaille wäre ein netter Lohn gewesen!
Aber aufgrund des ja leider nur noch geringen Stellenwertes der Deutschen Meisterschaft geht es nun ohne hängenden Kopf direkt weiter in der Vorbereitung der neuen Saison. Hier werden in den nächsten Tagen entscheidende Weichenstellungen erwartet im Hinblick auf das weitere Vorgehehn des Deutschen Ruderverbandes nach der verpassten vorzeitigen Olympia-Qualifikation des leichtgewichts-Vierers. Sind wir gespannt!

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